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Die Schöpfung der Welt

In den meisten Schöpfungsmythen und Religionen weltweit spielt Wasser eine fundamentale Rolle. Dabei wird es oft nicht erst geschaffen wie Himmel oder Erde, sondern ist einfach von Anfang an da. Die eigentliche Schöpfung der Welt geschieht bereits in Anwesenheit des Wassers, häufig auch die Ankunft von Göttern auf einem Schiff über das bereits existierende Wasser.

So steht in der Bibel gleich zu Beginn »…und der Geist schwebte über dem Wasser«. Das Wasser war also bereits vor dem Beginn der Schöpfung als „Urelement” da. Gemäß diesem Mythos wurden von Gott erst danach Licht, Pflanzen, Tiere und der Mensch geschaffen.

Es scheint so, als ob die Menschen seit alters her die immense Wasserfülle in großen Teilen der Erde wie auch die starke Abhängigkeit vom Wasser in ihren Schöpfungsmythen verinnerlicht haben. Es galt als „Urstoff” und musste gar nicht mehr erschaffen werden.

Die grundlegende Bedeutung des Wassers wird auch von der Naturwissenschaft in gewisser Weise mitgetragen. Aus heutiger Sicht entstand das erste Leben auf der Erde vor Milliarden von Jahren in einer „Ursuppe”. In diesem heißen Urmeer entstanden die ersten Molekülbausteine für das heutige Leben.