Grander-Wasser
Seit vielen Jahren wird vergeblich versucht, das von Esoterikern behauptete „Gedächtnis” des Wassers zu finden. Die Schlussfolgerung ist eindeutig: Es gibt keine wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Existenz dieses Gedächtnisses.
Johann Grander war anderer Meinung. Er hatte eine Quelle entdeckt, dessen Wasser eine „Urinformation” enthalten soll. Was sie beinhaltet und wie man sie entziffern kann, ist bis heute ein Geheimnis. Wichtig war ihm, dass diese Urinformation auf anderes Wasser übertragen werden kann. Dieses übernimmt dann die Information und wird dadurch ebenfalls „belebt”.
Auf der Grander-Webseite wird über eine ganze Reihe positiver Wirkungen des „informierten” Wassers berichtet. Trotz aller Versuche konnte aber keine dieser Wirkungen wissenschaftlich stichhaltig nachgewiesen werden. Zusätzlich gab es einige Gerichtsurteile gegen Grander-Firmen. In einem Urteil wird von „Quacksalberei” gesprochen, in einem anderen sogar die Behauptung (von Erich Eder, Wien) zugelassen, dass
»es sich bei der Grander-Technologie bzw. dem Grander-Wasser um einen aus dem Esoterik-Milieu stammenden, parawissenschaftlichen Unfug handelt.«
- Im Urteilstext ist auch zu lesen: …
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»Grander-Wasser ist ein Produkt des Johann Grander, der nach eigenen Angaben die Anweisungen zur Entwicklung des Grander-Wassers von Gott bekommen hat.«
Eine kleine Pikanterie am Rande: Herrn Grander war im Jahr 2001 das „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst” der Republik Österreich verliehen worden. Anlass war die Anerkennung seiner Entdeckung der Wasserbelebung. Im Jahr 2008 gab es jedoch im österreichischen Parlament eine Anfrage »betreffend … Aberkennungsverfahren.« Dort wurde angefragt, ob Herrn Grander das Ehrenkreuz wieder aberkannt werden sollte, nachdem die Unwirksamkeit seines „Grander-Wassers” durch Gerichtsurteil belegt worden ist. Die Antwort des Ministeriums war „nein”.
Die Berufung auf einen Gott, ein Orden: Das alles ersetzt keine Daten, Tests und Beweise. Das Wasser mit der „Urinformation” bleibt „parawissenschaftlicher Unfug”.
Mehr zum Grander-Wasser auf der Webseite von Erich Eder.